NJUUẞLÄTTER THEATER OLÉ
Unser aktueller Njuußlätter
Liebes Publikum,
die Donna hat sich in die Zunge gebissen. Es war echt arg! Sie hatte PATATA gekocht, das sind Erdäpfel mit Ei und gerösteten Zwiebeln und Schwammerln, wirklich köstlich! Na, und wie sie da so schräg mir gegenüber am Tisch vor ihrem Teller sitzt und es sich munden lässt und nichts Besonderes denkt – jedenfalls REKONSTRUIERE ich mir das so, ich kann mich natürlich TÄUSCHEN, vielleicht HAT sie sogar etwas Besonderes GEDACHT, ich glaub´s aber eher NICHT, weil sie es mir normalerweise sofort SAGT, wenn sie denkt, dass sie was BESONDERES denkt. Wobei ich allerdings anmerken muss, dass wir nicht immer derselben Meinung darüber sind, ob das, was die EINE oder der ANDERE von uns gerade so denkt, im Einzelfall etwas BESONDERES ist oder NICHT.
JEDENFALLS! Die Donna sitzt also – wie gesagt - schräg mir gegenüber und ISST und lässt es sich SCHMECKEN, und auch ICH genieße diese Speise außerordentlich, und interessieren wir uns bitte jetzt einmal NICHT für die Frage, ob sich IRGENDWER am Tisch IRGENDWAS gedacht hat; auch nicht DAFÜR, was von so einem eventuellen Gedanken in puncto BESONDERHEIT zu halten gewesen wäre! Konzentrieren wir uns auf die Fakten! Weil wir sonst nämlich mit der GESCHICHTE nicht weiterkommen. Denn plötzlich ist es PASSIERT. Wie ein BLITZ aus heiterem HIMMEL! Sie hat sich in die Zunge gebissen. Es war FURCHTBAR!
Man sagt: Kauen ist die Arbeit der ZÄHNE. Was die ZUNGE dabei tut, hält man für WENIGER bedeutend. Das Gegenteil ist aber der FALL! Die Zähne bewegen sich im Prinzip immer nur stur auf und ab. Es gäbe nichts, worauf sie BEISSEN könnten, würde nicht die Zunge dafür sorgen, dass immer rechtzeitig etwas zwischen ihnen zu liegen kommt. Zudem wird beim Kauen - was im Grunde genommen von Seiten der Zähne nichts als ein brutales ZERKLEINERN, ZERMALMEN und ZERQUETSCHEN bedeutet - Material nach allen Seiten gedrückt und geschleudert, welches die Zunge umgehend wieder einsammelt, prüft, beurteilt und – je nach dem – neuerlich zum Weitermahlen oder zum Schlucken bereitstellt. Obendrein ist sie unablässig bemüht, Mundhöhle samt Zähnen von hängengebliebenen Essensresten sauber zu halten.
Dies alles summiert sich zu einer artistisch-akrobatische MEISTERLEISTUNG, zu einem souverän-perfekten, wunderbar präzisen, beinahe schwerelosen Tanz des weichen, empfindsamen Elements - eben der ZUNGE – im kontrastierenden Spiel mit der steinharten, rücksichtslos gefährlichen Realität der ZÄHNE.
Liebes Publikum, es mag manchmal ein bisschen schmerzhaft sein, aber niemandem bleibt die Erfahrung erspart, dass jede Perfektion – und sei sie noch so ausgefeilt und eingespielt - irgendwo ein ENDE hat. Dasselbe gilt übrigens auch für jede Geschichte. Die Donna hat sich in die Zunge gebissen, und es war schrecklich. Damit HAT es sich schon. Ich fühlte MITLEID. Mitleid und BEDAUERN. So ein BISS in die Zunge ist ja gleichzeitig auch PSYCHOLOGISCH ein BISSCHEN schwer zu nehmen. Es tut WEH, man ÄRGERT sich, kann aber niemandem die SCHULD dafür geben. Das ist bedauerlich. Ich hätte mich GERN als Schuldigen zur Verfügung gestellt.
Die Donna tut sich seither etwas schwer mit REDEN. So erinnerte ich mich daran, dass man früher die Wochen vor dem Jahresende die STILLE ZEIT genannt hat.
Eine STILLE ZEIT, das würde ich Ihnen wünschen! Ohne viel Dschinglbells und Schoppingiwents. Ausruhen. Gelegentlich ein paar Freunde und Freundinnen treffen. Was Gutes essen und trinken. Schlafen. Gelegentlich ins THEATER OLÉ gehen. Lachen. Sowas halt.
Für das OLÉ-Team Ihr Ferdinand Thronfolger
P.S.: Am 17.12. gibt es im Olé einen Weihnachtsmarkt und Kindervorstellung! Ab 11 Uhr!
P.P.S.: Nächste Clownwoche: 11.-16.3.2024 und nächster CLOWNLEERGANG: ab September 2024 (Info:www.zorellvondrak.at)
die Donna hat sich in die Zunge gebissen. Es war echt arg! Sie hatte PATATA gekocht, das sind Erdäpfel mit Ei und gerösteten Zwiebeln und Schwammerln, wirklich köstlich! Na, und wie sie da so schräg mir gegenüber am Tisch vor ihrem Teller sitzt und es sich munden lässt und nichts Besonderes denkt – jedenfalls REKONSTRUIERE ich mir das so, ich kann mich natürlich TÄUSCHEN, vielleicht HAT sie sogar etwas Besonderes GEDACHT, ich glaub´s aber eher NICHT, weil sie es mir normalerweise sofort SAGT, wenn sie denkt, dass sie was BESONDERES denkt. Wobei ich allerdings anmerken muss, dass wir nicht immer derselben Meinung darüber sind, ob das, was die EINE oder der ANDERE von uns gerade so denkt, im Einzelfall etwas BESONDERES ist oder NICHT.
JEDENFALLS! Die Donna sitzt also – wie gesagt - schräg mir gegenüber und ISST und lässt es sich SCHMECKEN, und auch ICH genieße diese Speise außerordentlich, und interessieren wir uns bitte jetzt einmal NICHT für die Frage, ob sich IRGENDWER am Tisch IRGENDWAS gedacht hat; auch nicht DAFÜR, was von so einem eventuellen Gedanken in puncto BESONDERHEIT zu halten gewesen wäre! Konzentrieren wir uns auf die Fakten! Weil wir sonst nämlich mit der GESCHICHTE nicht weiterkommen. Denn plötzlich ist es PASSIERT. Wie ein BLITZ aus heiterem HIMMEL! Sie hat sich in die Zunge gebissen. Es war FURCHTBAR!
Man sagt: Kauen ist die Arbeit der ZÄHNE. Was die ZUNGE dabei tut, hält man für WENIGER bedeutend. Das Gegenteil ist aber der FALL! Die Zähne bewegen sich im Prinzip immer nur stur auf und ab. Es gäbe nichts, worauf sie BEISSEN könnten, würde nicht die Zunge dafür sorgen, dass immer rechtzeitig etwas zwischen ihnen zu liegen kommt. Zudem wird beim Kauen - was im Grunde genommen von Seiten der Zähne nichts als ein brutales ZERKLEINERN, ZERMALMEN und ZERQUETSCHEN bedeutet - Material nach allen Seiten gedrückt und geschleudert, welches die Zunge umgehend wieder einsammelt, prüft, beurteilt und – je nach dem – neuerlich zum Weitermahlen oder zum Schlucken bereitstellt. Obendrein ist sie unablässig bemüht, Mundhöhle samt Zähnen von hängengebliebenen Essensresten sauber zu halten.
Dies alles summiert sich zu einer artistisch-akrobatische MEISTERLEISTUNG, zu einem souverän-perfekten, wunderbar präzisen, beinahe schwerelosen Tanz des weichen, empfindsamen Elements - eben der ZUNGE – im kontrastierenden Spiel mit der steinharten, rücksichtslos gefährlichen Realität der ZÄHNE.
Liebes Publikum, es mag manchmal ein bisschen schmerzhaft sein, aber niemandem bleibt die Erfahrung erspart, dass jede Perfektion – und sei sie noch so ausgefeilt und eingespielt - irgendwo ein ENDE hat. Dasselbe gilt übrigens auch für jede Geschichte. Die Donna hat sich in die Zunge gebissen, und es war schrecklich. Damit HAT es sich schon. Ich fühlte MITLEID. Mitleid und BEDAUERN. So ein BISS in die Zunge ist ja gleichzeitig auch PSYCHOLOGISCH ein BISSCHEN schwer zu nehmen. Es tut WEH, man ÄRGERT sich, kann aber niemandem die SCHULD dafür geben. Das ist bedauerlich. Ich hätte mich GERN als Schuldigen zur Verfügung gestellt.
Die Donna tut sich seither etwas schwer mit REDEN. So erinnerte ich mich daran, dass man früher die Wochen vor dem Jahresende die STILLE ZEIT genannt hat.
Eine STILLE ZEIT, das würde ich Ihnen wünschen! Ohne viel Dschinglbells und Schoppingiwents. Ausruhen. Gelegentlich ein paar Freunde und Freundinnen treffen. Was Gutes essen und trinken. Schlafen. Gelegentlich ins THEATER OLÉ gehen. Lachen. Sowas halt.
Für das OLÉ-Team Ihr Ferdinand Thronfolger
P.S.: Am 17.12. gibt es im Olé einen Weihnachtsmarkt und Kindervorstellung! Ab 11 Uhr!
P.P.S.: Nächste Clownwoche: 11.-16.3.2024 und nächster CLOWNLEERGANG: ab September 2024 (Info:www.zorellvondrak.at)